Dezimiertes Minirudel verliert knapp bei den Elephants

Dezimiertes Minirudel verliert knapp bei den Elephants

Die gegnerischen Verantwortlichen rieben sich verwundert die Augen und auf Nachfrage musste der Löwentross bestätigen, „ja, David (Ewald) musste krank zu Hause bleiben.” Genauso wie Tim Müller lag der Floor General der Löwen mit grippalem Infekt spielunfähig im Bett.

So richtig Freude löste das bei den Machern der Elephants nicht aus, denn gegen Rumpftruppen hatten die Dickhäuter, wie in Bonn, schon schlechte Erfahrungen in dieser Saison gemacht.

Und diese Vorahnung wurde direkt bestätigt, als die verbliebenen sieben Raubkatzen nach zwei Treffern von Schmugge (8 Pkt.; 3 Ass.) und einem Dreier von Jetullahi (23 Pkt.; 5 Reb.; 4 Ass.) mit 4:10 in der sechsten Minute führten.

Bis dahin machte vor allem Grevenbroichs Insidemonster Adenekan der Löwendefense Probleme. Doch Riesen auf dem Feld sorgen meist für freie Räume an der Dreierlinie. Diese nutzte das Rudel im Schlussdrittel des ersten Abschnitts und fand gleich zweimal Jamal Wright (28 Pkt.; 4 Ass.) in der Ecke, der diesen Platz zu zwei Ferntreffern und der 15:22-Führung nach 10 Minuten nutzte.

Ohne Bigman angereist, leistete Neu-Power-Forward Jetullahi in Kooperation mit den anderen Gästen Schwerstarbeit gegen die körperlich weit überlegene Insidegarde der Gastgeber. Leider fing sich Toni Mitte des zweiten Abschnitts beim Stand von 21:24 unglücklich sein drittes Foul ein. Ab da witterten die Elefanten Morgenluft und verlagerten ihr Spiel noch weiter unter den Korb. Kracht mit Dreier und der zweite Grevenbroicher Hüne Kazembola mit Insideabschlüssen nutzten die Lücken in der Löwenverteidigung. Doch einzelne Nadelstiche durch Jetullahi und Wright sorgten für ein knappes Ergebnis zur großen Pause (37:35, 20. Minute).

Bis dahin hatte die tolle Dreierquote (knapp 40 %) unserer Jungs das Ergebnis knapp gehalten. Leider hielt die Freiwurfquote da nicht annähernd mit, sonst wäre sogar mehr drin gewesen.

Aber, bei einem so jungen Team das so viele Minuten gehen muss, da kann man nicht in allen Belangen direkt Top-Leistungen verlangen. So verlegte das Rudel das Spiel weiter an den Perimeter und das weiter sehr hochprozentig. Vier der sechs erfolgreichen Löwen-Abschlüsse aus dem Feld, fanden von jenseits der Dreierlinie ihr Ziel, während die Gastgeber weiter den Frontcourt molken.

Unterstützung gab dem Heimteam Importspieler Brian Dawson, der zunächst beinahe unsichtbar, jetzt aber mit Drives und Würfen aus dem Halbfeld präsent, maßgeblichen Anteil an der 67:57 Führung der Grevenbroicher zur letzten Pause hatte. Diese Entwicklung zum Ende des Viertels sah Löwencoach Singh aber höchstens im Stream des Löwen-Media-Teams, hatten ihn die Schiedsrichter in der 28. Minute doch aus dem Hallen-Innenraum verbannt, nachdem er gegebenenfalls berechtigt ausbleibende 3-Sekunden-Pfiffe monierte.

Zum Start des letzten Abschnitts legte die Löwenverteidigung um Verhülsdonk und Neu-Löwe Bogdan (7 Pkt.; 6 Reb.; 4 Stl.) noch eine Schippe drauf. Die Folge, vier Ballgewinne allein in diesem Abschnitt und nach zwei Ferntreffern von Verhülsdonk und Wright das Rudel wieder auf Schlagdistanz (69:62, 33. Minute). Leider versäumte es unser Rudel in dieser Phase, Fehler der Gegner noch konsequenter durch eigenes Scoring zu bestrafen und lief einem wieder größer werdenden Rückstand bis kurz vor Ende hinterher. Erst zwei Minuten vor Schluss, beim Stand von 83:64 für die Hausherren, ging noch einmal ein Ruck durch die #LionsLikeYou. Jetullahi, Verhülsdonk (8 Pkt.; 2 Reb.) und Wright netzten Dreier und arbeiteten sich an die Freiwurflinie. Doch leider nutzte man von dort nur zwei der sechs Möglichkeiten und verpasste so die Last-Minute-Überraschung.

Trotz der sich dann einstellenden 85:77 Niederlage muss man dem Rudel eine weitere aufopferungsvolle Leistung attestieren. Das Team lässt alles auf dem Platz, trotzdem es momentan personell auf der letzten Reserve läuft. Dafür Hut ab. Die Niederlage bedeutet das Abrutschen auf Platz acht in der Premiumliga des WBV. Weiterhin drei Siege vor dem Abstiegsplatz und zwei Siege hinter Platz 3.

Robin Singh haderte nach dem Spiel immer noch mit dem Verlauf der Partie: „Mit unserem Mini-Line-Up erwarten wir sicher kein Mitleid oder gar eine Bevorzugung. Aber wir erwarten, dass elementare Regeln des Basketballs wie wiederholte Verstöße gegen die ‚3 Sek in der Zone’-Regel geahndet werden. Es ist schon schwer genug, mit 1,90 m großen Spielern gegen einen 2,05 m großen Center zu halten. Aber wenn dieser dann auch noch in der Zone parken kann, wird es komplett lächerlich. Trotz wiederholter Hinweise unserseits wurde es drei Viertel lang vollkommen ignoriert und nicht geahndet. Nach meiner Hinausstellung dann im letzten Viertel 2, 3 mal. Das ist schon sehr auffällig und nicht nachvollziehbar.”

Für das letzte Spiel des Jahres ist am kommenden Samstag, 16.12.23, 19 Uhr, aber noch ein Heimspiel in der Löwenhöhle angesagt. Kontrahent ist das siebtplatzierte Team der HammStars.

Karten im Vorverkauf zum Weihnachtsspieltag wie immer bis 72 Stunden vor dem Spiel unter Tickets@hertener-loewen.de oder 0162 – 49 85 215.

 

Lasst euch den Jahresabschluss mit euren #LionsLikeYou nicht entgehen, denn wie zu Weihnachten üblich, wartet sicher auch die eine oder andere Überraschung auf euch. Einen Wunsch hatten die Fans im Chat zum Löwenstream am Samstag: „Das Maskottchen Leo könnte sich auf jeden Fall mal wieder blicken lassen.”