Die Hertener Löwen haben am Feiertag Allerheiligen einen echten Basketball-Krimi für sich entschieden. Trotz großer personeller Probleme setzte sich das Löwenrudel verdient mit 58:55 gegen die Itzehoe Eagles durch, dank einer leidenschaftlichen Teamleistung und einer überragenden Defense.
Ohne die verletzten bzw. erkrankten Manuel Bojang und Faton Jetullahi sowie ohne den angeschlagenen David Ewald – der erst in der Schlussphase eingreifen sollte – musste das Löwenrudel improvisieren. Doch genau daraus entwickelte die Mannschaft ihre große Stärke: Zusammenhalt, Kampfgeist und beeindruckende defensive Energie.
Itzehoe erwischte den besseren Start und führte nach vier Minuten 3:9. Zwei frühe Fouls gegen Christian Hinckson machten den Löwen zusätzlich das Leben schwer. Doch Herten biss sich ins Spiel, übernahm nach rund sieben Minuten erstmals die Führung und ging mit 16:14 ins zweite Viertel.
Dann zeigte Herten, wofür diese Mannschaft steht. Mit viel Herz und Leidenschaft legten die Löwen nochmals einen Gang zu. Fast siebeneinhalb Minuten ließen sie keinen Punkt für die Eagles zu. In dieser Phase überzeugte die komplette Mannschaft mit beeindruckender Intensität. Besonders hervorzuheben ist dabei Stefan Bogdan. Der jüngste Löwe überzeugte mit bissiger Defense und mutigen Drives, die Räume für seine Mitspieler rissen. Itzehoe fand kaum Antworten, vor allem von außen. Den Top-Scorer McBride hielten die Löwen in der ersten Halbzeit bei nur vier Punkten. Zur Pause stand ein verdienter 31:21-Vorsprung auf der Anzeigetafel.
Nach der Halbzeit erwischten die Gäste wieder den besseren Start und kamen mit einem 5:0-Lauf sofort heran. Trainer Singh zog schnell die Auszeit, doch Itzehoe blieb im Spiel und glich zum Ende des Viertels erstmals wieder aus (41:41).
Das Spiel blieb nun eng, die Führung wechselte mehrfach. Die Löwen kämpften unermüdlich, doch die kleine Rotation kostete sichtbar Kraft und das Momentum drohte zu kippen. Doch die Löwen hatten noch einen Trumpf in der Hinterhand. Mit David Ewald wurde ein frischer Spieler eingewechselt, der noch einmal Intensität ins Spiel brachte und für einen sicheren Ballvortrag in der Schlussphase sorgen sollte. Was dann folgte, hätte man sich nicht besser ausdenken können: Steal, Korbleger und ein schwieriger Mitteldistanzwurf bringen vier wichtige Punkte durch den Hertener Aufbauspieler. Itzehoe versucht es noch einmal mit allen Mitteln, doch Herten hält stand, bleibt nervenstark und brachte den Sieg über die Zeit.
Unterstützt von einer lautstarken Halle, die in der zweiten Halbzeit für Gänsehautmomente sorgte, kämpfte das Team unermüdlich bis zur letzten Sekunde und entschied ein intensives, hart umkämpftes Spiel für sich. Allen voran dank einer leidenschaftlichen und herausragenden Defense. Besonders die zweite Fünf um Müslim Özmeral, Tim Elkenhans und Stefan Bogdan übernahm heute Verantwortung und kompensierte die Ausfälle ohne jeglichen Qualitätsverlust. Ein Team wie die Itzehoe Eagles bei nur 55 Punkten zu halten, unterstreicht die überragende Defensivleistung und war letztlich der Schlüssel zum Sieg.
Trainer Robin Singh zeigte sich nach der Partie sichtlich stolz – auch auf seine Bankspieler: „Das war heute ein echter Krimi! Die Vorzeichen standen vor der Partie alles andere als gut, doch unsere zweite Fünf ist heute überragend in die Bresche gesprungen. Und wie die gesamte Mannschaft verteidigt hat – einfach Wahnsinn! Was meine Jungs heute für einen Auftritt hingelegt haben, ist unglaublich. Ein riesiges Kompliment an das komplette Team für diesen starken Fight!“
Einige Schnappschüsse vom Spiel, aufgenommen von Daniel Weber – Löwen-Media-Team: