In einem z. T. hitzigen Duell auf Augenhöhe gegen den Tabellenvierten aus dem Paderborner Land zeigten die Löwen spät ihre Krallen und konnten dank einer konzentrierten und kämpferischen Schlussphase das Spiel doch noch zu ihren Gunsten zum schlussendlichen 77:72 drehen.
Doch bevor das Spiel überhaupt los gehen konnte, musste zunächst einmal die komplette Halle, aufgrund eines möglichen Schwelbrandes unter der Deckenvertäfelung der Mensa, geräumt werden. Die ausgerückte Feuerwehr und Polizei konnte dann nach ca. 20 Minuten Entwarnung geben und so kam es zu einer 30-minütigen Verspätung beim Sprungball.
Trotz dieser etwas widrigen Startbedingungen ließen es sich alle Anwesenden nicht nehmen, die geplante Aktion gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, in Form der „roten Karte“ auch durchzuführen. Die Mannschaften aus Herten und Salzkotten versammelten sich hinter einem entsprechenden Banner und Heim- und Auswärtsfans zeigten dem o. g. Thema die „rote Karte“. Ein Bild zur Aktion folgt unter dem Bericht.
Das erste Viertel ist schnell erzählt. Ein langes paritätisches Auf und Ab, mündete zum Ende des ersten Viertels dank Faton Jetullahi in eine 1-Punktführung (18:17).
Dank schneller Punkte von David Verhülsdonk und Ralfs Skesters konnten die Hertener ihre Führung schnell auf 6 und Mitte des 2. Viertels sogar auf über 10 Punkte ausbauen.
Das 35:21, drei Minuten vor Ende des 2. Viertels markierte dann die höchste Führung des Spiels aus Hertener Sicht. Durch einen 13:3-Lauf der Salzkottener Fünf, schrumpfte diese Führung auf gerade einmal 4 Punkte zum Ende der 1. Halbzeit (38:34).
Das 3. Viertel verlief dann analog des 1. Viertels, nur mit umgekehrten Ausgang. Lange war es ein Auf und Ab, am Ende konnte Salzkotten mit 55:58 in die Viertelpause gehen. War es bis hierhin schon ein durchaus kämpferisches, in Teilen leicht hitziges Duell, kochten die Emotionen im 4. Viertel teilweise doch schon sehr hoch. Beide Mannschaften wollten den Sieg und lange Zeit sah es nach einem möglichen Salzkottener Auswärtssieg aus. Beim Stand von 62:68 (35.) hatte Salzkotten seinerseits die höchste Führung im Spiel erreicht. Nun schlug das Momentum wieder zugunsten der Hertener aus, auch weil diese den entsprechenden Kampfgeist beschworen und die Halle nun, vor allem durch starke Defensiv-Sequenzen, endlich richtig wach wurde.
Da Salzkotten seinerseits dagegen hielt, wurden die letzten 3 Minuten doch deutlich hitziger, als erwartet. Nachdem David Ewald seine Farben wieder mit 2 Punkten zum 72:70 in Front gebracht hatte (38.), kassierte Faton Jetullahi sein 4. persönliches Foul. Verschiedene Nickeligkeiten während des gesamten Spiels, vor allem mit Dominik Peters, veranlassten den Schiedsrichter zu einem technischen Foul für Peters und Jetullahi (nunmehr das 5. Foul) in dieser Spielsituation kurz vor Schluss.
Und so blieb das Spiel eng, an dessen Ende die Hertener dann mehr oder weniger routiniert den Sack an der Freiwurflinie zumachen konnten.
So bestätigt die Mannschaft von Trainer Besart Kelmendi, der den krankheitsbedingt fehlenden Cheftrainer Robin Singh vertrat, mit dem Sieg die starken Ergebnisse der letzten Wochen und ist nun nicht mehr von Platz 2 zu verdrängen.
Punkte:
Jetullahi 24, 64% Wurfquote; Fiorentino 15, 9 Reb.; Ewald 14, Allen 9, Gyamfi 9, Skesters 3, Verhülsdonk 2, Bogdan 1
Unter diesem Text finden sich wie angekündigt ein Foto der Rote-Karte-Aktion und dazu einige Eindrücke vom Spiel.
Fotografen (Löwen-Media-Team):