In der 1. Regionalliga den Import-Spot zu besetzen ist für alle Vereine und in den allermeisten Fällen die Verpflichtung mit den größten Unsicherheiten. Da ist man auf Löwen-Seite froh, dass man seit den Zeiten des in der Region verwurzelten Dijon Smith und den darauf folgenden kurzen Gastspielen von Adam Pickett, Cody Schwartz, Jamal Wright und Leon Marcikic wieder jemanden verpflichten konnte, dessen vornehmliche Vorzüge bestens bekannt sind.
Löwentrainer Singh hielt den Kontakt immer aufrecht, man kennt sich, man schätzt sich.
Doch nicht nur durch die vielen Saisons in der Region in den WBV-Regionalligen und besonders durch die vergangene Meistersaison bei den ETB Miners Essen ist Bryant (Ca Juan) Allen eine bekannte Variable. Der Grund dafür, Löwentrainer Robin Singh kennt den smarten Scharfschützen mit Wohnsitz in Dorsten schon seit seiner Zeit als Trainer der Schwelmer Reserve in der 2. Regionalliga. Dort kam es des Öfteren zu Duellen mit Allen, der Kontakt brach nie ab. Immer wieder fachsimpelten beide am Rande von Spielen oder zwischen den Saisons. Ein wichtiger Grund für Bryant, mindestens in der kommenden Saison das Spiel eurer #LionsLikeYou mitzuprägen.
Gesicht des Löwen-Backcourts nimmt Formen an
Neben oder besser mit dem bereits vorgestellten Guard-Duo Jetullahi und Ewald wird der in Missouri geborene 34-Jährige eine tragende Säule der kommenden Löwen-Saison. Das damit zu rechnen ist, zeigen als erstes die Statistiken, die der 183 cm große Guard in der vergangenen Saison für das Meisterteam der ETB Miners auflegte: Gut 19 Punkte im Durchschnitt pro Spiel bei einer wahnsinnigen Erfolgsquote von 43 % von der Dreierlinie und knapp 70 % aus dem Zweierbereich, vier Rebounds, knapp 5 Assists, bei lediglich 1,8 Turnovern sowie 2,4 Steals in gut 30 Minuten Spielzeit steuerte der gerade in knappen Spielen Überragende als Spielführer bei. Umso unausrechenbarer wird sich unser Team den Gegnern in der kommenden Saison präsentieren. Mit dem Meistertitel vervollständigte der „3-Point-Assassine“ seine WBV-Titelsammlung, denn WBV-Pokalsieger war er ja schon.
Der Mann weiß also, wie man Spiele gewinnt, viele Spiele und gern auch in der Crunchtime.
Das sieht auch Löwensponsor Gerrit Haug, Geschäftsführer des INJOY Recklinghausen so: „Die Verpflichtung von Bryant Allen ist ein absoluter Toptransfer und Ausdruck der tollen Arbeit im Verein der letzten Zeit, das unterstützen wir natürlich mehr als gern.“
Geschwindigkeit, Firepower und einen erfahrenen, kühlen Kopf mehr im Aufgebot ist die Folge für die Löwen aus dieser Verpflichtung. Ein Spieler, den du als Gegner zum Spielende nicht an der Freiwurflinie oder frei beim Dreier haben möchtest.
Löwentrainer Singh zum Top-Transfer
„Ich bin natürlich sehr froh, dass es uns gelungen ist, Bryant zu verpflichten. Neben seiner unbestrittenen Qualität bringt er unglaublich viel Erfahrung mit und ist inzwischen auch in der Region verwurzelt. Daher passt er perfekt zu uns, sowohl in unser Team als auch in den gesamten Verein.Gleichzeitig möchte ich betonen, dass Bryant uns auch finanziell sehr entgegen gekommen ist, um die Zusammenarbeit zu ermöglichen. Das zeigt, wie viel er von unserem Projekt hält und wie gerne er in der kommenden Saison mit unseren Jungs spielen möchte.“
Und auch Bryant Allen selbst brennt auf seine neue Aufgabe: „I would like to thank the Herten front office and coach Robin for the opportunity to play for this club. I’ve played against this club for many years and the Rosa Parks Löwenhöhle is always a great atmosphere to play. Can’t wait for the season.“
Einwandfrei, dann bleibt für uns ja nur noch eine Frage, wer trägt denn in der kommenden Saison das Löwen-Trikot mit der Nummer 8. Kurze Antwort von Bryant: „I will, my brother David said it’s OK.“
Na dann, freuen wir uns auf unsere eigene „Band of Brothers“ in der kommenden Saison.
Bild: Daniel Wewer – LMT
