Der Löwenkader war zwar noch nicht wieder ganz fit, aber bis auf die Langzeitverletzten Ober und Abdiwahid komplett. So machte sich etwas Hoffnung im Tross der mitgereisten Löwenfans für das zweite Spiel im WBV-Playoff-Viertelfinale breit.
Und der Start war vielversprechend. Die Löwen-Startaufstellung mit Wright, Ewald, Fiorentino, Jetullahi und Verhülsdonk war direkt in der Verteidigung präsent, nutzte die Chancen aber zu wenig und lag nach drei Minuten „nur“ mit 0:4 in Führung. Dann kam Wulfen in Person von Winck und Bojang mit einem 13:3-Lauf ins Spiel und es war neben einem Dreier von Fiorentino abermals Jamal Wright, der mit zwei Treffern aus der Mitteldistanz das Ergebnis zur ersten Pause knapp gestaltete (15:14, 10. Minute).
Die agilen Wulfener vom Zug zum Korb fernzuhalten, war die Losung unseres Rudels für den zweiten Abschnitt. Funktionierte das auch ganz gut, schuf dies aber auch Platz an der Dreierlinie. Diesen nutzten die Wulfener gnadenlos aus. Zweimal Bojang und zweimal Strubich setzten Treffer von Downtown, während bei unseren Jungs nur zwei Ferntreffer und ansonsten wenig im Korb landete. Folgerichtig musste unser Rudel bis zur Halbzeit abreißen lassen und es ging mit 36:23 in die Halbzeit.
Wulfen musste seinem hohen Tempo in Halbzeit eins etwas Tribut zollen, während unsere Jungs, durch den zweiten Ferntreffer von Fiorentino, perfekt in die zweite Hälfte starteten.
Winck und Jakupovic mühten sich für Wulfen mit Drive und am Brett. Auf Hertener Seite zeigte Jetullahi (am Ende Löwen- Topscorer mit 16 Punkten) seine offensive Klasse. Gleich dreimal ließ er es, oft eng bewacht, von außen klingeln und brachte unser Rudel auf sieben Punkte heran (45:37, 25. Minute). Aber gerade als sich etwas Zuversicht auf Löwenseite breit machte, schlug Wulfen mit dem US-Import Harris Dyson und von Downtown mit Winck zurück. Doch das Löwenteam gab sich noch nicht geschlagen, setzte kurz vor Ende des Abschnitts noch schnelle vier Punkte von Wright und Baumgarth und war zum Schlussabschnitt unter 10 Punkte Abstand (52:43, 30. Minute).
Nach tollem Start mit Putback und Dunk von Baumgarth und And-One von Raczkiewicz lebte die Möglichkeit ein drittes Spiel zu erzwingen. Doch vier Minuten vor dem Ende war dann anscheinend der Löwen-Akku leergefahren. Wulfen legte in der Verteidigung immens zu, drei Minuten keine Löwenpunkte, ein 11:0-Lauf der Gastgeber und eine Minute vor Spielende mit 72:52 die Entscheidung. Da half auch der erste Dreier von Ewald kurz vor Ende nichts mehr daran, dass diese tolle Löwensaison mit einer 76:58-Niederlage in der ersten Playoffrunde endet.
Zum ersten Mal Playoffs der Regionalliga für ein Löwen-Team, Hauptrunden-Vierter, viele neue Erfahrungen für die jungen Spieler und ein Publikum, das zu den begeisterndsten der Liga gehört. Das alles macht jetzt schon riesigen Bock auf die kommende Spielzeit, bis dann, eure #LionsLikeYou
Fotos: Klaus Preußer – Löwen-Media-Team