Der 22. Spieltag der WBV Premiumliga begann zerfahren, mit offensiven Vorteilen für die Gastgeber, und es war einem Schmugge-Dreier zu verdanken, dass der Löwen-Start nicht vollends misslang. Denn nach fünf Minuten war Löwen-Routinier Fiorentino bereits mit drei Fouls belastet und Ex-Löwencenter Jakupovic sorgte mit sieben Punkten im ersten Viertel für ein 15:6 nach acht Minuten. Mit etwas mehr Löwen-Zug zum Brett, gehörten Minute neun und zehn dann glücklicherweise unseren Jungs und man ging mit einem schmeichelhaften 15:10 in die erste Pause. Die Wurfquoten auf beiden Seiten waren bis dahin unterirdisch.
Das schien sich zum Start des zweiten Abschnitts zumindest auf Löwenseite zu bessern. „Hülse“ netzte einen Dreier mit Brett und Wright sorgte mit zwei Nahdistenztreffern für die erste Löwenführung nach 13 Minuten. Wulfen versuchte besonders die Aktionen von Löwen-Topscorer Wright mit einer Zonenverteidigung einzuschränken und unser Team tat den Wölfen den Gefallen und ließ vom Perimeter einiges liegen. Zum Glück zeigten sich auch die Offensivbemühungen der Gastgeber andauernd fehlerbehaftet (zum Ende jedes Team mit 22 Turnovern). So markierte der Dreier aus der Ecke von Wölfecenter Oshodin in Minute 18 den 21:21-Ausgleich. Abermals hielt Jamal Wright mit sieben Punkten allein in Viertel zwei dagegen und begrenzte damit fast im Alleingang die Gästeführung auf 22:24.
Auch dem Start in die zweite Hälfte drückte Leon Schmugge mit einem Dreier seinen Stempel auf und legte dadurch mit fünf Punkten den bis dahin größten Abstand zum Wulfener Team. Als dann Löwenentdeckung A. Raczkiewicz mit einem Korbleger Selbstvertrauen aufbaute und kurz danach seinen ersten Dreier folgen ließ, wanderte das Momentum langsam auf die Löwenseite. Lediglich die sicheren Freiwürfe durch den nächsten Ex-Hertener Jung hielten das Ergebnis vor dem letzten 10 Minuten bei 37:40.
Nun lief abermals Wright für Herten heiß und der 0:10-Lauf des Löwenrudels wurde erst durch den ersten Dreier von Wulfen-Topstar Harris-Dyson gestoppt. Dieser war ansonsten durch die konzentrierte Löwendefense abgemeldet. Die Zehn-Punkte-Löwen-Führung zur 35. Minute hätte schon die Entscheidung sein können. Doch unsere Jungs schwächten sich selbst. Erst ging die Löwenbank zu sehr mit, dadurch gab es mehrere Bankfouls für unser Team und Coach Robin Singh musste die Halle verlassen, genau wie kurz darauf Jamal Wright durch sein fünftes Foul das Feld.
Durch die nun folgende Freiwurfserie Wulfens schmolz die Löwenführung wieder auf vier Punkte.
Der Rest des nun absolut vogelwilden Spiels fand fast ausschließlich an den Freiwurflinien beider Teams statt. Nach zunächst einigen Wacklern von der Bonuslinie gelangen Leon Schmugge für eure #LionsLikeYou kurz vor Schluss die erlösenden Treffer zum Endergebnis von 54:60.
Am Ende siegte das Team, das in der zweiten Hälfte früher zu stabilen Quoten aus dem Feld kam. Das waren an diesem Abend unsere Löwen. Mit dem Sieg springt unser Team, auf Platzt sechs stehend, ganz nah an die vorderen Tabellenplätze heran, welche Heimrecht in der ersten Play-off-Runde garantieren.
Den nächsten Schritt dahin kann unser Team schon am kommenden Samstag 19:00 Uhr packen, wenn es dann, endlich wieder in der Löwenhöhle Rosa-Parks, gegen die Zweitvertretung der Bayer Giants Leverkusen geht. Karten gibt es bis 72 Stunden vor dem Spiel unter tickets@hertener-loewen.de oder an der Abendkasse jeweils ab 5 Euro.