Die Hiobsbotschaft kam kurz vor Spielbeginn: Nach seiner Prellung aus dem Münsterspiel versuchte Löwencenter Fiorentino über die Woche fit zu werden, zog sich um, ging ins WarmUp, doch ein Einsatz war nicht möglich.
Ok, Planänderung des Löwen-Trainer-Teams und gleichzeitig mehr Verantwortung für alle anderen Löwen. Vorneweg Löwenentdeckung Adam Raczkiewicz mit Dreierabschluss aus den ersten drei Angriffen und der 9:5 Löwenführung nach vier Minuten. Die Elephants setzten unser Rudel von Beginn an übers ganze Feld unter Druck, doch unser Team fand Lösungen, traf durchgängig und baute die Führung nach And-One und Lay-Up von David Ewald aus (18:11, 7. Minute). Nur die Foulbelastung war schon zu diesem frühen Zeitpunkt problematisch, Wright war mit zwei, Raczkiwicz sogar schon mit drei Fouls belastet.
Im Interview nach dem Spiel hatte Coach Singh das zweite Viertel als Grund für die am Ende unnötige Niederlage ausgemacht. Zu weit entfernten sich die Spieler vom bisher gut greifenden Gameplan und wurden immer wieder Opfer der Elephanten-Defense. Grevenbroich arbeitete sich durch Müller und Nebo erst mit Mitteldistanzwürfen und Lay-Ups ans Rudel heran, bevor Berens mit einem Dreier den Führungswechsel markierte (34:36, 16. Minute).
Die Löwen-Defense zu dem Zeitpunkt absolut unkonzentriert und zu foullastig. Dadurch waren immer wieder Anpassungen in der Löwenformation nötig und die Gäste mit offenen Würfen oder von der Freiwurflinie erfolgreich. Zur Halbzeit lag Grevenbroich daher mit 42:47 vorn.
Nach der Pause übernahmen Jetullahi und abermals Raczkiewicz (23 Punkte) für die #LionsLIkeYou. Trotz der Bürde aufgrund der vielen Fouls, zu diesem Zeitpunkt schon 4 Spieler mit 3 oder mehr Fouls, ließ das Rudel nicht mehr viel der Elephants zu. Neun Punkte von Raczkiewicz und sieben von Jetullahi brachten die Löwen wieder heran und kurz vor Ende sogar in Führung. Einzig ein Berens-Dreier ließ die Partie mit Unentschieden ins letzte Viertel gehen (63:63, 30. Minute).
Das Spiel entwickelte sich zu einem echten Krimi, gleich sechs Führungswechsel allein in diesem Abschnitt. Unsere Jungs waren immer wieder nah dran, das Momentum auf ihre Seite zu bringen. In der 33. Minute, Raczkiewicz mit Dreier, Verhülsdonk mit Lay-Up (72:69), doch Grevenbroich antwortet mit einem Dreier von Kracht und Lay-Up von Dawson. Das Spiel wogte hin und her bis zum Dreier zum 79:79 Ausgleich-Dreier von Jetullahi. Danach Freiwurfsequenz für Grevenbroich, durch Foul beim Wurf und anschließendem technischen Foul von David Ewald und die Gäste damit nach weiterem Lay-Up mit fünf Punkten vorn (79:84).
Doch unsere Löwen steckten nicht auf, kämpften sich durch Dreier von Jetullahi und Wright wieder zum Ausgleich. Dann bekommen wir durch eine Unaufmerksamkeit einen Fast-Break der Gäste nicht gestoppt, fangen uns den erneuten 2-Punkte-Rückstand ein und müssen Foulen. Ein Stop-the-Clock-Foul empfanden die Schiedsrichter als zu hart und geben unsportliches Foul. Durch die anschließenden Freiwürfe ziehen die Gäste außer Reichweite davon und mit 86:89 ist die unnötige zweite Niederlage im zweiten Spiel für unser Team besiegelt.
Robin Singh wirkte nach dem Spiel durchaus angefressen: „Wir haben im zweiten Viertel leider unseren Gameplan verlassen und ein zu arrogantes Spiel gezeigt. Leider haben die vielen Freiwürfe unseres Gegners (doppelt so viele wie unser Team, Anm. d. Red.) es uns schwer gemacht, das Spiel dann noch mal zu drehen. Im letzten Viertel ist es ein offener Schlagabtausch, da leisten wir uns leider ein paar mentale Aussetzer, die das Spiel zu unseren Ungunsten entscheiden. Wenn wir über 40 Minuten taktisch diszipliniert bleiben, kommen wir aber gar nicht in diese Situation. Der Ausfall von Dario ist zwar ärgerlich, aber trotzdem haben wir die Chance das Spiel hier zu gewinnen, was aus meiner Sicht für das Team spricht.„
Weiter geht es nächste Samstag um 19:30 Uhr bei den auch mit zwei Niederlagen gestarteten HammStars von Yvan Rosic. Bis dahin wünschen wir euch einen tollen Wochenenstart. Alle Infos zum 3. Spieltag dann unter der Woche.